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Gesundheitliche Versorgung im Werra-Meißner-Kreis – Kreisausschuss beschließt Finanzierung eines Stipendiums für Studierende der Humanmedizin bei der Kassel School of Medicine

„Wir freuen uns, dass wir einen weiteren Schritt zur Gewinnung ärztlichen Nachwuchses machen können“, so Landrat Stefan Reuß und Erster Kreisbeigeordneter Dr. Rainer Wallmann. Die Gesundheitliche Versorgung im Werra-Meißner-Kreis soll durch die Finanzierung eines Stipendiums für Studierende der Humanmedizin gesichert werden, insbesondere für die Hausärztliche, Kinder- und Jugendärztliche Versorgung und den Öffentlichen Gesundheitsdienst. Dazu hat der Kreisausschuss des Werra-Meißner-Kreises jetzt eine Kooperation mit der Kassel School of Medicine gemeinnützige GmbH (KSM) beschlossen.

Ziel der Kooperation ist es, eine Finanzierungsmöglichkeit zu schaffen, die Medizinstudierende unserer Region unterstützen und sie nach dem Studium als hochqualifizierte Ärzte in unserer Region halten soll.
Die Stipendiaten sollen bevorzugt aus der Region Nordhessen oder aus dem Werra-Meißner-Kreis kommen. Die KSM führt die Auswahlgespräche. „Damit erhalten unsere Bemühungen, die ärztliche  Versorgung zu sichern und für die Zukunft Nachwuchs zu generelleren, einen neuen Schub. Ich freue mich, dass die vielen Gespräche und Initiativen zu diesem Ziel geführt haben“, so Landrat Stefan Reuß.

Der Bewerbungszeitraum für Studierende an der KSM ist vom 01.04. bis 01.06. eines Jahres.

Das Stipendium wird aus Eigenmitteln des Werra-Meißner-Kreises finanziert und beträgt pro Studierendem und pro Studienjahr 18.000 €. Bei einem Stipendiaten beträgt die Förderung demnach 90.000 € für das gesamte Studium.

Wenn in jedem Jahr eine Studienförderung hinzukommt, gestalten sich die in den kommenden Haushalten zu berücksichtigenden Kosten ansteigend. Der Studienbeginn ist jeweils zum Wintersemester.

Kosten für das jeweilige Haushaltsjahr:

•    2022        9.000€        1 Stipendiat
•    2023        27.000€        2 Stipendiaten
•    2024        45.000€        3 Stipendiaten
•    2025        63.000€        4 Stipendiaten
•    2026        81.000€        5 Stipendiaten
•    2027        90.000€        6 Stipendiaten

Der Werra-Meißner-Kreis wird mit den Stipendiaten einen Stipendiatenvertrag für das Medizinstudium an der KSM. Danach wird das Stipendium in Form eines zinslosen Darlehens in Höhe der jeweils gültigen Studiengebühr gewährt.

Der Kreis wird dem Stipendiaten nach erfolgreichem Abschluss des Studiums und Erteilung der Approbation ein angemessenes Arbeitsverhältnis im öffentlichen Gesundheitsdienst, des Klinikums oder einer niedergelassenen Praxis im Werra-Meißner-Kreis anbieten.

Nun liegt es am Kreistag, die entsprechenden Haushaltsmittel hierfür zur Verfügung zu stellen.

Vorteile des gewählten Fördermodells:

Studierende der KSM erreichen im Gegensatz zu Studierenden an anderen deutschen Universitäten bereits nach fünf Jahren ihre Approbation und können als Ärzte tätig werden. Die ersten zwei Jahre absolvieren die Studierenden an der University of Southhampton (UoS) in Großbritannien. Am University Hospital Southhampton und anderen Ausbildungsstätten der UoS erlernen sie die Grundzüge der Medizin und sammeln praktische und klinische Erfahrung in umliegenden Krankenhäusern und Arztpraxen.

Im dritten Studienjahr wechseln die Studierenden nach Kassel. Im Klinikum Kassel, im Krankenhaus Bad Arolsen und kooperierenden Krankenhausgesellschaften sowie Arztpraxen verfeinern die Studierenden ihre Kenntnisse und erhalten eine klinisch- und praxisorientierte Ausbildung. Sie schließt mit dem von der UoS verliehenen und durch das englische General Medical Council akkreditierten akademischen Grad eines Bachelor of Medicine, Bachelor of Surgery (BMBS) ab. Bei erfolgreichem Abschluss eines Forschungsprojektes im dritten Studienjahr kann der akademische Grad Bachelor of Medical Science (BMedSc) geführt werden.

Vom 3. – 5. Studienjahr erhalten die Medizinstudierenden in Kassel und in der Region eine theoretische und vorwiegend praktisch orientierte Studienausbildung in der Humanmedizin. Dabei sind die Krankenhäuser der Gesundheit Nordhessen Holding AG und regionale Kooperationskrankenhäuser zentrale Ausbildungsstätten für die praktische Studienausbildung. Das Foundation Year wird in Kassel absolviert.

„Wir sind uns sicher, dass wir mit diesem in die nordhessische medizinische Versorgungsstruktur eingebetteten Fördermodell das Ziel für unseren Kreis zukünftig gut ausgebildete Ärzte zu gewinnen und Studierende aus der Region hier halten zu können, sehr gut erreichen“, unterstreichen Landrat Stefan Reuß und Erster Kreisbeigeordneter Dr. Rainer Wallmann abschließend.


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